Das Künstlerhaus 188 – Kunst zum mitmachen und bewundern

Veröffentlicht am 24.02.2011 in Kultur

Halle ist zwar nicht Landeshauptstadt, wohl aber Kulturhochburg Sachsen-Anhalts. Daran werden nur wenige zweifeln. Neben Theater, Oper, Orchestern und Chören, zwei Landesmuseen und zahlreichen Kinos gibt es auch Einrichtungen, die Arbeits- und Ausstellungsraum für Künstler bieten – wie das Künstlerhaus 188, das wohl einmalig in seiner Struktur ist.

In der Verbindung von Begegnungs- und Arbeitsstätten für Künstler und Kunstinteressierte entsteht ein breit gefächertes Angebot, dass nicht nur Eingeweihten offen steht, sondern auch Interessierte einlädt, Kunst zu erfahren oder sich künstlerisch zu betätigen.

Bei meinem Besuch im Künstlerhaus sprach ich mit dem Geschäftsführer Dr. Thomas Müller und dem Vereinsvorsitzenden Dr. Jürgen Weißbach. Dabei stellten mir Dr. Müller und Dr. Weißbach die vielen Angebote, die in dem denkmalgeschützten Haus im Böllberger Weg 188 Platz gefunden haben, genauer vor und sprachen mit mir auch über die problematische finanzielle Situation des Künstlerhauses.

Zu den vielfältigen Angeboten gehören Keramikkurse, Mal- und Zeichenschulen, aber auch Kurse zur Schmuck- und Metallgestaltung. Interessierte Laien sind hier genauso herzlich willkommen wie erfahrene Hobby-Künstler. Besonders stolz zeigte mir Dr. Müller die verschiedenen Druckerpressen, die dem Künstlerhaus gehören und zur Herstellung von Holzschnitten und Lithographien genutzt werden können. Das Künstlerhaus besitzt auch das größte Archiv von Litho-Steinen in ganz Halle. „Ein Schatz,„um den uns viele beneiden“, so Dr. Müller.

Kaum vorstellbar, dass ein so breites künstlerisches Spektrum mitsamt der Werkstätten von einem Verein getragen wird. Dieser wird zwar von der Stadt Halle finanziell unterstützt, jedoch fördert das Land den Verein seit einigen Jahren kaum noch. Das ist das größte Problem des Künstlerhauses 188: Es fehlt an der langfristigen Förderung und Anerkennung durch das Land. „Es kann doch nicht sein, dass Geld immer wieder in neue Projekte gesteckt wird, unsere langjährige Arbeit aber nicht förderfähig ist“ sagt Dr. Müller. Darin muss ich ihm Recht geben. Sicher muss in Zeiten knapper werdender Mittel genau abgewogen werden, wofür das Land diese Mittel vergibt, aber die Unterstützung von etablierten und anerkannten Strukturen muss einfach dazu gehören!

Dr. Müller zählte die Projekte auf, die durch die Förderung des Landes bis zum Jahr 2008 ermöglicht wurden und die den Ruf der Stadt Halle und unseres Bundeslandes als Kulturmetropole gestärkt haben. Dazu gehört das 2008 letztmalig durchgeführte Keramiksymposium im Künstlerhaus, an dem international bekannte Künstler teilgenommen haben. „Solche Veranstaltungen, die die Kunst bereichern, sind aber von uns als Verein nicht zu finanzieren“ so Dr. Müller „Der Raum für nicht kommerzielle Kunst wird damit immer kleiner und das ist bedauerlich“ resümiert er.
Das Beispiel Künstlerhaus 188 zeigt, dass die Landesförderung – nicht nur im Bereich der Kultur, aber eben auch hier – einer Überprüfung bedarf. Neben der Förderung von Innovationen müssen auch einzigartige Angebote langfristig bestehen können. Kunst und Kultur als Bildungsangebot müssen dabei genauso berücksichtigt werden wie Leistungen der Daseinsvorsorge. Dafür werde ich mich im Landtag einsetzen.


Katja Pähle im Gespräch mit Dr. Thomas Müller (Geschäftsführer) und Jürgen Weißbach (Vorstandsvorsitzender)

 
 

Sprechstunde

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

auch wenn ich in meiner Rolle als Fraktionsvorsitzende derzeit oft in der Landeshauptstadt eingebunden bin, besteht natürlich auch weiterhin das Angebot einer Bürgersprechstunde. Hierfür bitte ich um eine kurze Terminabsprache mit dem Wahlkreisbüro via E-Mail oder Telefon.

Ich freue mich auf Sie

Mit besten Grüßen

Katja Pähle

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Fax: 0345/503031

 

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