Das Capitol in der Lauchstädter Straße vermittelte seinen Besucherinnen und Besuchern Ende der 1920er-Jahre auf 700 Sitzplätzen einen Hauch von Glamour mit seinem anspruchsvollen Kinoprogramm. Der Architekt Walter Thurm überbaute für dieses zweigeschossige Lichtspielhaus eine ehemalige Reithalle und verschaffte dem sachlichen, mit expressionistischen Stilelementen versehenen Putzbau auch äußerlicheinen wirkungsvollen Anblick im zurückgesetzten Straßenbild. Das Capitol entfaltet erst im Dunkeln durch seine Rasterarchitektur seine volle Wirkung, es präsentiert sich dann auch nach außen als Lichtspielhaus. [1]
Nach der Wende aufwendig saniert, wurde das Einzeldenkmal zu einem der bekanntesten Veranstaltungshäuser Mitteldeutschlands. Viele bekannte Künstler wie Helge Schneider oder die Fantastischen Vier lockte das Haus nach Halle. Seit einigen Jahren steht das Gebäude leider leer, es wird derzeit nach einem neuen Mieter gesucht.
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[1] aus Stadt Halle (Saale) (Hrsg.), 2018: "Halle und die Moderne", S. 56