Respekt vor der Arbeit

Veröffentlicht am 05.10.2012 in Arbeit und Wirtschaft

Zum wiederholten Male besuchte die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Pähle die Streikenden von S-Direkt. Dieses Mal mit prominenter Beteiligung aus Berlin. Parteichef Sigmar Gabriel war gekommen, um die Unterstützung der Sozialdemokraten für die Streikenden zu überbringen.
Der Hintergrund dieses lang andauernden Streiks hat nämlich eine tiefere Bedeutung für die gesamte Branche.

Von der eigenen Hände Arbeit leben zu können, dass ist eine ursozialdemokrtische Forderung. Die Realität sieht heute aber leider immer noch anders aus. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen die Erfahrung, dass ihr Einkommen nicht reicht, damit am Ende des Monats noch Geld in der Tasche ürig bleibt. Der Gang zur ARGE oder dem Jobcenter bleibt ihnen dann nicht erspart Deshalb fordern die streikenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit nun 89 Tagen einen Stundenlohn von mindestens 8,50 €. Auch mit diesem Geld kann man dann keine großen Sprüne machen, aber es wäre ein Anfang. Sigmar Gabriel sagte bei seinem Besuch in Halle treffend, eigentlich sollten Streiks in Deutschland darum gehen, dass die Produktivität des Unternehmens auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt wird. Um einen Stundenlohn von 8,50€ zu streiken ist eine Peinlichkeit für jedes Unternehmen.

Deshalb hat die SPD Landtagsfraktion lange, um die Verabschiedung des Vergabegesetzes in unserem Land gerungen. Öffentliche Aufträge sollten nur an Unternehmen vergeben werden, die mindestens einen Stundenlohn von 8,50€ zahlen. Aber die SPD ist in den Gesetzesverhandlungen an diesem Punkt gescheitert. Gescheitert an der CDU für die Mindestlohn immer noch Teufelszeug ist. Gescheitert auch an der Einstellung von Arbeitgebervertretern, die im Bereich der Tarifautonomie keine Einmischung der Politik wollen. Viele von diesen Unternehmen zahlen Löhne, die weit über dem Minestlohn liegen. Handerksbetriebe geben zu, dass sie für Fachleute ein Vielfaches zahlen. Aber ihnen geht es um das eigene Selbstverständnis des Unternehmertums. Deshalb sagen sie nein zu sinnvollen und notwendigen gesetzlichen Regelungen.

Aber den Kolleginnen und Kollegen geht es um mehr, als nur um ein höheres Gehalt. Sie fordern zu recht Respekt für ihre Arbeit, der sich in guten Arbeitsbedingungen ausdrücken muss. Können Sie sich vorstellen nur zur Toilette gehen zu dürfen, wenn ihr Chef es erlaubt? Können Sie sich vorstellen in einem Großraumbüro zuerst mit rund 80 Kolleginnen und Kollegen und heute zum Teil mit 150 Kolleginnen und Kollegen zu sitzen? Auch hier muss was bei S-Direkt getan werden!

Ich wünsche den Streikenden von S-Direkt noch viel Kraft diesen Streik durchzuhalten und wünsche doch allen, dass die Geschäftsleitung von S-Direkt endlich einlenkt und ein neues Angebot vorlegt.

 
 

Sprechstunde

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

auch wenn ich in meiner Rolle als Fraktionsvorsitzende derzeit oft in der Landeshauptstadt eingebunden bin, besteht natürlich auch weiterhin das Angebot einer Bürgersprechstunde. Hierfür bitte ich um eine kurze Terminabsprache mit dem Wahlkreisbüro via E-Mail oder Telefon.

Ich freue mich auf Sie

Mit besten Grüßen

Katja Pähle

kontakt@katja-paehle.de

Tel.: 0345/503030
Fax: 0345/503031

 

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