Volkshochschule „Adolf Reichwein“ in Halle

Veröffentlicht am 31.01.2011 in Schule und Bildung

Konrad Lorenz wird der Spruch „Leben heißt Lernen“ zugeschrieben, in unserer Zeit ist Ihnen das bestimmt auch schon gesagt worden. Lebenslanges Lernen ist notwendig, wenn man dazu gehören will. Dazu gehören z.B. im Beruf, der immer neue Anforderungen stellt. Statistisch gesehen haben wir immer mehr Freizeit und in der wollen immer mehr Menschen etwas lernen, um neue Erfahrungen zu machen und ihren Horizont zu erweitern. Volkshochschulen bieten seit mehr als 100 Jahren die Möglichkeit, den Anspruch vom lebenslangen Lernen in die Tat umzusetzen.

Die Volkshochschule Adolf Reichwein in Halle wurde schon 1919 gegründet. Seitdem bietet sie ein vielfältiges Bildungsangebot. Wenn man sich das aktuelle Kursangebot für das Frühjahr anschaut, sieht man trotz dieser langen Tradition ein modernes und vielfältiges Weiterbildungsangebot. Ich konnte mit einem der Dozenten, Herrn Manfred Legler, sprechen, und mich so über die neuesten Entwicklungen informieren. Bei unserem Gespräch erfuhr ich sowohl etwas über die Angebote, als auch die aktuellen Herausforderungen und Veränderungen der Volkshochschule.

Herr Legler erzählte mir, dass die Volkshochschule, in Halle durchaus eine Sonderrolle im Vergleich mit anderen Volkshochschulen einnimmt. Das liegt daran, dass die Nachfrage gerade nach Kursen zu den Themen Kunst und Kultur besonders hoch ist. Und auf diese besondere Nachfrage antwortet die Volkshochschule mit ihrem besonders breit gefächerten Angebot von der Schreibwerkstatt über Keramik- und Porzellanherstellung bis hin zu Gesangs- und Tanzkursen.

Auch sehr gefragt sind Kurse rund um das Thema Gesundheit und Gesundheitsförderung. Gerade in den letzen Jahren ist dieser Bereich immer wichtiger geworden ist. Der demographische Wandel und ein wachsendes Bedürfnis etwas „Gutes“ für sich zu tun, führen zu einer hohen Nachfrage. Viele Kurse erfüllen in diesem Bereich die Qualitätskriterien gemäß § 20 SGB V der Krankenkassen. Damit besteht für die Teilnehmer bei regelmäßiger Anwesenheit die Möglichkeit einen Teil des Kursentgeltes von ihrer Krankenkasse zurück erstattet zu bekommen.

Die klassische Weiterbildung, also Sprachen und berufsorientierte Angebote sind natürlich weiterhin im Angebot. Man kann aktuelle Computerprogramme kennenlernen, Finanzbuchhaltung erlernen oder sich für das nächste Bewerbungsgespräch fit machen. Zu Beginn der 90er Jahre waren gerade diese Angebote eine der Hauptaufgaben von Volkshochschulen, bis sich private Bildungsträger auch auf dem ostdeutschen Markt weit verbreitet hatten. Aus der langjährigen Erfahrung heraus sind die Volkshochschulen auch heute gut aufgestellt im Bereich der Weiterbildung, was sich auch in der Möglichkeit ausdrückt, hier Bildungsgutscheine zur beruflichen Weiterbildung abzurechnen.

Herr Legler berichtete mir auch von den neuen Herausforderungen, denen die Volkshochschule als Anbieter in der Erwachsenenbildung gegenübersteht. Auf der einen Seite hat die Volkshochschule den Anspruch neue Nutzer für sich zu gewinnen, andererseits dabei langjährige Besucher nicht zu verlieren. Immerhin sind Seniorinnen und Senioren heute die größte Nutzergruppe, aber auch junge Erwachsene und Jugendliche sollen in Zukunft gewonnen werden. Die Junge Volkshochschule, mit Angeboten zur Schülernachhilfe oder Elternkursen, soll – nach den Vorstellungen der Koordinatorin der Volkshochschule Frau Hellwig – in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Während in anderen deutschen Städten das Kursangebot in diesem Bereich fast genauso umfangreich ist wie der klassische Bildungssektor, gilt es hier auszubauen. „Da nachzuziehen ist für die Zukunft sehr wichtig, daran wird die Volkshochschule „Adolf Reichwein“ auf jeden Fall arbeiten“ so sagte mir Herr Legler. Ich denke, dass ist die wohl größte Chance für unsere Volkshochschule sich selbst für die Zukunft fit zu machen. Gerade dieser Bereich darf meiner Meinung nach nicht den privaten und kommerziellen Anbietern überlassen bleiben. Unser Land und unsere Kommunen müssen die Gelder für diese Angebote der Volkshochschulen ausgeben, sie haben eine Verpflichtung zur Förderung.

Von einer aktuell anstehenden schwierigen Herausforderung für die hallesche Volkshochschule erfuhr ich dann noch zum Ende unseres Gespräches. Die Volkshochschule Halle kooperiert seit 2010 mit der Kreisvolkshochschule Saalekreis.

Auch wenn es zwischen unserer Stadt und dem Landkreis an vielen Stellen Probleme und Streitigkeiten gibt, ist die Zusammenarbeit auf diesem Feld schon einen guten Schritt vorangekommen. Diese Annäherung geht weiter, z.B. durch den Abbau von unnötigen Doppelkursen, um einerseits die Vielfältigkeit der Angebote zu erhalten und diese andererseits insgesamt mehr Menschen zugänglich zu machen.

Die Nutzerfreundlichkeit der Volkshochschule zu erhöhen ist ein weiteres Projekt, das noch in diesem Jahr durch den Umzug zurück in Halles Innenstadt, an den Salzgrafenplatz, angegangen wird.

So rückt die Volkshochschule wieder näher ins Stadtzentrum und bekommt die Aufmerksamkeit, die sie verdient und sich durch ihre jahrelange gute Arbeit erworben hat.

 
 

Sprechstunde

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

auch wenn ich in meiner Rolle als Fraktionsvorsitzende derzeit oft in der Landeshauptstadt eingebunden bin, besteht natürlich auch weiterhin das Angebot einer Bürgersprechstunde. Hierfür bitte ich um eine kurze Terminabsprache mit dem Wahlkreisbüro via E-Mail oder Telefon.

Ich freue mich auf Sie

Mit besten Grüßen

Katja Pähle

kontakt@katja-paehle.de

Tel.: 0345/503030
Fax: 0345/503031

 

Soziale Medien